Spellchecking in Sect. 7
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13
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@ -72,3 +72,16 @@ Quotientenring
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Quotientenkörper
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nullteilerfrei
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Bloomington
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Homomorphiesatz
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repräsentierbaren
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reduzible
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Rückzugsabbildung
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Algebramorphismus
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Algebrahomomorphismen
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Varietätenmorphismus
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funktoriell
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Substitutionsabbildung
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Grothendieck
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Saint-Lizier
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Saint-Girons
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Ariège
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1
.vscode/ltex.hiddenFalsePositives.de-DE.txt
vendored
1
.vscode/ltex.hiddenFalsePositives.de-DE.txt
vendored
@ -11,3 +11,4 @@
|
||||
{"rule":"GERMAN_SPELLER_RULE","sentence":"^\\Q\\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q, geboren als Ascher Zaritsky, (* 24. April 1899, in Kobryn, Weißrussland; † 4. Juli 1986 in Brookline, Massachusetts, USA) war ein US-amerikanischer Mathematiker, der wichtige Beiträge zur Grundlegung der algebraischen Geometrie leistete.\\E$"}
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||||
{"rule":"GERMAN_SPELLER_RULE","sentence":"^\\Q\\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q (* als Georg oder Juri Rabinowitsch 25. März 1886 in Odessa; † 10. Oktober 1968 in Ann Arbor) war ein russisch-US-amerikanischer Mathematiker und theoretischer Physiker.\\E$"}
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{"rule":"UPPERCASE_SENTENCE_START","sentence":"^\\Qlightgray Algebra Geometrie Radikalideale algebraische Mengen maximale Ideale Punkte Primideale irreduzible Mengen Radikalideale sind Durchschnitte von Primidealen Zerlegung von algebraischen Mengen in irreduzible Komponenten Noether-Eigenschaft des Polynomrings Existenz von Zerlegungen\\E$"}
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{"rule":"IDEN_IDEEN","sentence":"^\\QBeeinflusst durch politische Ideen des Mai 1968 in Frankreich, zog er sich bereits um 1970 weitgehend aus seiner zentralen Position im mathematischen Leben von Paris zurück.\\E$"}
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||||
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161
07.tex
161
07.tex
@ -10,21 +10,21 @@ Im nächsten Kapitel werden wir ernsthaft anfangen, zu rechnen. Vorher möchte
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||||
ich in aller Kürze noch ein weiteres algebraisches Objekt einführen und dessen
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geometrische Bedeutung klären. Um zu erklären, worum es überhaupt geht,
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betrachte man ein Radikalideal $J ⊂ ℂ[x_1, …, x_n]$ mit zugehörender
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algebraischer Menge $X := V(J) ⊂ 𝔸^n_{ℂ}$. Dann kann man den Restklassenring
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||||
algebraischer Menge $X := V(J) ⊂ 𝔸^n_ℂ$. Dann kann man den Restklassenring
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$ℂ[x_1, …, x_n] / J$ wie folgt interpretieren:
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\begin{itemize}
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\item Zuerst kann ich den Polynomring $ℂ[x_1, …, x_n]$ als Unterring des Rings
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$\cC⁰(𝔸^n_{ℂ})$ der komplexwertigen stetigen Funktionen auffassen.
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||||
$\cC⁰(𝔸^n_ℂ)$ der komplexwertigen stetigen Funktionen auffassen.
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\item Analog betrachte ich den Ring $\cC⁰(X)$ der auf $X$ stetigen
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komplexwertigen Funktionen.
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||||
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||||
\item Als Nächstes betrachte ich die Einschränkungsabbildung
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||||
$\cC⁰(𝔸^n_{ℂ}) → \cC⁰(X)$ und erhalte eine Folge von Ringmorphismen
|
||||
\item Als Nächstes betrachte ich die Einschränkungsabbildung $\cC⁰(𝔸^n_ℂ) →
|
||||
\cC⁰(X)$ und erhalte eine Folge von Ringmorphismen
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||||
\[
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\begin{tikzcd}[column sep=2.2cm]
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||||
ℂ[x_1, …, x_n] \ar[r, hook] & \cC⁰(𝔸^n_{ℂ}) \ar[r, "\text{Einschränkung}"] & \cC⁰(X).
|
||||
ℂ[x_1, …, x_n] \ar[r, hook] & \cC⁰(𝔸^n_ℂ) \ar[r, "\text{Einschränkung}"] & \cC⁰(X).
|
||||
\end{tikzcd}
|
||||
\]
|
||||
Die verkettete Abbildung bezeichne ich mit $φ : ℂ[x_1, …, x_n] → \cC⁰(X)$.
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||||
@ -36,7 +36,7 @@ Nach dem Homomorphiesatz ist der Quotientenring
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\]
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also der Unterring der durch Polynome repräsentierbaren komplexwertigen stetigen
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||||
Funktionen auf $X$. Mit dieser Identifikation entsprechen die Funktionen
|
||||
$φ(x_1), …, φ(x_n)$ den Koordinationenfunktionen auf $X$. Dies motiviert die
|
||||
$φ(x_1), …, φ(x_n)$ den Koordinatenfunktionen auf $X$. Dies motiviert die
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||||
folgende Definition.
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\begin{defn}[Affiner Koordinatenring]\label{def:7-0-1}
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@ -74,16 +74,16 @@ Koordinatenring nullteilerfrei ist.
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||||
Irreduzibilität ist nicht die einzige Eigenschaft einer algebraischen Menge, die
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man am affinen Koordinatenring ablesen kann. Um Ihnen die geometrische
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Bedeutung des Koordinatenringes genau zu erklären, muss ich aber erst einmal
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||||
sagen, was ein ``Morphismus von algebraischen Mengen'' eigentlich sein soll.
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||||
Die Sache ist eigentlich sehr einfach.
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||||
sagen, was ein „Morphismus von algebraischen Mengen“ eigentlich sein soll. Die
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||||
Sache ist eigentlich sehr einfach.
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\begin{defn}[Morphismus von algebraischen Mengen]
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||||
Es sei $k$ ein Körper, es seien $n$ und $m$ Zahlen und es seien algebraische
|
||||
Mengen $X ⊂ 𝔸^n_k$ und $Y ⊂ 𝔸^m_k$ gegeben; wir bezeichnen die Koordinaten auf
|
||||
dem $𝔸^n_k$ mit $x_1, …, x_n$. Eine Abbildung $f : X \rightarrow Y$ heißt
|
||||
\emph{polynomiale Abbildung}\index{polynomiale Abbildung} oder
|
||||
Mengen $X ⊂ 𝔸^n_k$ und $Y ⊂ 𝔸^m_k$ gegeben; wir bezeichnen die Koordinaten
|
||||
auf dem $𝔸^n_k$ mit $x_1, …, x_n$. Eine Abbildung $f : X \rightarrow Y$
|
||||
heißt \emph{polynomiale Abbildung}\index{polynomiale Abbildung} oder
|
||||
\emph{Morphismus von algebraischen Mengen}\index{Morphismus von algebraischen
|
||||
Mengen}, wenn es Polynome $f_1, …, f_m ∈ k[x_1, …, x_n]$ gibt, sodass für
|
||||
Mengen}, wenn es Polynome $f_1, …, f_m ∈ k[x_1, …, x_n]$ gibt, sodass für
|
||||
jeden Punkt $\vec{x} ∈ X$ die Gleichung
|
||||
\[
|
||||
f(\vec{x}) =
|
||||
@ -96,13 +96,12 @@ Die Sache ist eigentlich sehr einfach.
|
||||
gilt.
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||||
\end{defn}
|
||||
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||||
\begin{bsp}\label{bsp:7-1-2}
|
||||
Es sei $k$ ein Körper. Die polynomiale Abbildung
|
||||
\begin{bsp}\label{bsp:7-1-2} Es sei $k$ ein Körper. Die polynomiale Abbildung
|
||||
\[
|
||||
f : 𝔸¹_k → 𝔸³_k, \quad t ↦ (t,t²,t³)
|
||||
\]
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||||
liefert einen Morphismus von $𝔸_k¹$ in die algebraische Menge
|
||||
$V \bigl(y-x²,z-x³ \bigr) ⊆ 𝔸³_k$.
|
||||
liefert einen Morphismus von $𝔸_k¹$ in die algebraische Menge $V
|
||||
\bigl(y-x²,z-x³ \bigr) ⊆ 𝔸³_k$.
|
||||
\end{bsp}
|
||||
|
||||
\begin{bsp}\label{bsp:7-1-3}
|
||||
@ -110,13 +109,14 @@ Die Sache ist eigentlich sehr einfach.
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||||
\[
|
||||
f : 𝔸¹_ℂ → 𝔸²_ℂ, \quad t ↦ (t²,t³)
|
||||
\]
|
||||
liefert einen surjektiven Morphismus von $𝔸¹_ℂ$ in die algebraische Menge
|
||||
$V \bigl(y²-x³ \bigr) ⊆ 𝔸²_ℂ$. Die Bildmenge $V \bigl(y²-x³ \bigr)$ heißt
|
||||
``Neilsche Parabel''. Zeichnen Sie ein reelles Bild dieser Menge. Finden Sie
|
||||
heraus, welche Eigenschaft die Neilsche Parabel zu einer ganz besonderen Kurve
|
||||
macht. Besorgen Sie sich die ungekürzte Originalausgabe des Romans ``Moby
|
||||
Dick'' und finden Sie die Stelle, an der die Neilsche Parabel eine Rolle
|
||||
spielt. Tipp: ein Stück Seife spielt auch eine Rolle.
|
||||
liefert einen surjektiven Morphismus von $𝔸¹_ℂ$ in die algebraische Menge $V
|
||||
\bigl(y²-x³ \bigr) ⊆ 𝔸²_ℂ$. Traditionell bezeichnet man die Bildmenge $V
|
||||
\bigl(y²-x³ \bigr)$ als „Neilsche Parabel“. Zeichnen Sie ein reelles Bild
|
||||
dieser Menge. Finden Sie heraus, welche Eigenschaft die Neilsche Parabel zu
|
||||
einer ganz besonderen Kurve macht. Besorgen Sie sich die ungekürzte
|
||||
Originalausgabe des Romans „Moby Dick“ und finden Sie die Stelle, an der die
|
||||
Neilsche Parabel eine Rolle spielt. Tipp: ein Stück Seife spielt auch eine
|
||||
Rolle.
|
||||
\end{bsp}
|
||||
|
||||
\begin{bsp}\label{bsp:7-1-4}
|
||||
@ -131,8 +131,8 @@ Die Sache ist eigentlich sehr einfach.
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||||
\begin{defn}[Isomorphismen]
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||||
Es sei $k$ ein Körper und es seien $n$ und $m$ Zahlen gegeben. Zwei
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||||
algebraische Mengen $X ⊂ 𝔸^n_k$ und $Y ⊂ 𝔸^m_k$ heißen
|
||||
\emph{isomorph}\index{isomorphe algebraische Mengen}, wenn es Morphismen
|
||||
$f:V → W$ und $g:W → V$ gibt, sodass $g◦f = \Id_X$ und $f◦g = \Id_Y$ ist. In
|
||||
\emph{isomorph}\index{isomorphe algebraische Mengen}, wenn es Morphismen $f:V
|
||||
→ W$ und $g:W → V$ gibt, sodass $g◦f = \Id_X$ und $f◦g = \Id_Y$ ist. In
|
||||
diesem Fall nennt man die Morphismen $g$ und $f$
|
||||
\emph{Isomorphismen}\index{Isomorphismen von algebraischen Mengen}.
|
||||
\end{defn}
|
||||
@ -157,10 +157,10 @@ Die Sache ist eigentlich sehr einfach.
|
||||
Was haben Koordinatenringe mit Morphismen zu tun? Um den Zusammenhang präzise
|
||||
zu klären, lege ich erst einmal die Notation für die kommende Diskussion fest.
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||||
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||||
\begin{situation}\label{sit:7-2-1}
|
||||
\begin{situation}\label{sit:7-2-1}%
|
||||
Es sei $k$ ein Körper, es seien $n$ und $m$ Zahlen und es seien algebraische
|
||||
Mengen $X ⊂ 𝔸^n_k$ und $Y ⊂ 𝔸^m_k$ gegeben; wir bezeichnen die Koordinaten auf
|
||||
dem $𝔸^n_k$ mit $x_1, …, x_n$ und die Koordinaten auf dem $𝔸^m_k$ mit
|
||||
Mengen $X ⊂ 𝔸^n_k$ und $Y ⊂ 𝔸^m_k$ gegeben; wir bezeichnen die Koordinaten
|
||||
auf dem $𝔸^n_k$ mit $x_1, …, x_n$ und die Koordinaten auf dem $𝔸^m_k$ mit
|
||||
$y_1, …, y_m$. Die affinen Koordinatenringe sind dann
|
||||
\[
|
||||
k[X] = \factor{k[x_1, …, x_n]}{I(X)} %
|
||||
@ -174,8 +174,8 @@ zu klären, lege ich erst einmal die Notation für die kommende Diskussion fest.
|
||||
\label{sec:7-2-1}
|
||||
|
||||
In Situation~\ref{sit:7-2-1} sei ein Morphismus $f : X → Y$ von algebraischen
|
||||
Mengen gegeben. Nach Definition gibt es also Polynome
|
||||
$f_1, …, f_m ∈ k[x_1, …, x_n]$, sodass jeden Punkt $\vec{x} ∈ X$ die Gleichung
|
||||
Mengen gegeben. Nach Definition gibt es also Polynome $f_1, …, f_m ∈ k[x_1, …,
|
||||
x_n]$, sodass jeden Punkt $\vec{x} ∈ X$ die Gleichung
|
||||
\[
|
||||
f(\vec{x}) =
|
||||
\begin{pmatrix}
|
||||
@ -184,7 +184,7 @@ $f_1, …, f_m ∈ k[x_1, …, x_n]$, sodass jeden Punkt $\vec{x} ∈ X$ die Gle
|
||||
f_m(\vec{x})
|
||||
\end{pmatrix}
|
||||
\]
|
||||
gilt. Wir definieren damit die folgende ``Rückzugsabbildung''
|
||||
gilt. Wir definieren damit die folgende „Rückzugsabbildung“
|
||||
\[
|
||||
\begin{matrix}
|
||||
φ^* & : & k[y_1, …, y_m] & → & k[x_1, …, x_n] \\
|
||||
@ -223,7 +223,7 @@ exakt das Bild der Restklasse $[y_i] ∈ k[Y]$ unter der Abbildung $f^*$ ist,
|
||||
\begin{equation}\label{eq:7-2-2-1}
|
||||
f^* \Bigl( [y_i] \Bigr) = [f_i].
|
||||
\end{equation}
|
||||
Als Nächstes definieren wir eine ``Rückzugsabbildung'',
|
||||
Als Nächstes definieren wir eine „Rückzugsabbildung“,
|
||||
\[
|
||||
\begin{matrix}
|
||||
φ^* & : & k[y_1, …, y_m] & → & k[x_1, …, x_n] \\
|
||||
@ -258,9 +258,9 @@ polynomiale Abbildung betrachten,
|
||||
\end{pmatrix}.
|
||||
\]
|
||||
Sei jetzt nämlich ein Punkt $\vec{x} ∈ X$ gegeben. Ich behaupte, dass
|
||||
$φ(\vec{x}) ∈ Y$ liegt. Äquivalent: ich behaupte, dass jedes
|
||||
$g\bigl( φ(\vec{x}) \bigr) = 0$ ist für jedes $g ∈ I(Y)$. Sei also ein solches
|
||||
$g$ gegeben. Dann ist nach Konstruktion der Abbildung $φ$
|
||||
$φ(\vec{x}) ∈ Y$ liegt. Äquivalent: ich behaupte, dass jedes $g\bigl(
|
||||
φ(\vec{x}) \bigr) = 0$ ist für jedes $g ∈ I(Y)$. Sei also ein solches $g$
|
||||
gegeben. Dann ist nach Konstruktion der Abbildung $φ$
|
||||
\[
|
||||
g\bigl( φ(\vec{x}) \bigr) = \bigl( φ^*(g) \bigr)(\vec{x}),
|
||||
\]
|
||||
@ -278,7 +278,7 @@ Abschnitten~\ref{sec:7-2-1} und \ref{sec:7-2-2} sind zueinander invers. Ich
|
||||
lasse Ihnen den detaillierten Beweis als Hausaufgabe und halte das Ergebnis
|
||||
fest.
|
||||
|
||||
\begin{satz}[Koordinatenringe und Morphismen]\label{satz:7-3-3}
|
||||
\begin{satz}[Koordinatenringe und Morphismen]\label{satz:7-3-3}%
|
||||
In Situation~\ref{sit:7-2-1} liefern die Konstruktionen aus den
|
||||
Abschnitten~\ref{sec:7-2-1} und \ref{sec:7-2-2} zueinander inverse Bijektionen
|
||||
\[
|
||||
@ -287,39 +287,38 @@ fest.
|
||||
\]
|
||||
\end{satz}
|
||||
|
||||
Inbesondere ist klar, dass jede algebraische Eigenschaft der Ringmorphismen
|
||||
Insbesondere ist klar, dass jede algebraische Eigenschaft der Ringmorphismen
|
||||
einer geometrischen Eigenschaft des Varietätenmorphismus entsprechen muss. Ich
|
||||
diskutiere hier nur das allererste Beispiel.
|
||||
|
||||
\begin{prop}[Injektive Abbildungen zwischen Koordinatenringen]\label{prop:7-3-4}
|
||||
In Situation~\ref{sit:7-2-1} sei $k$ algebraisch abgeschlossen und die
|
||||
algebraischen Mengen $X$ und $Y$ seien irreduzibel. Weiter es sei
|
||||
$f : X → Y$ ein Morphismus von algebraischen Mengen. Dann sind folgende
|
||||
Aussagen äquivalent.
|
||||
algebraischen Mengen $X$ und $Y$ seien irreduzibel. Weiter es sei $f : X → Y$
|
||||
ein Morphismus von algebraischen Mengen. Dann sind folgende Aussagen
|
||||
äquivalent.
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||||
\begin{enumerate}
|
||||
\item Die Abbildung $f^* : k[Y] → k[X]$ ist injektiv.
|
||||
|
||||
\item Die Bildmenge $f(X) ⊂ Y$ ist dicht bezüglich der
|
||||
Zariski-Topologie. Mit anderen Worten: jede algebraische Teilmenge
|
||||
$Y' ⊆ Y$, die $f(X)$ enthält, ist gleich $Y$.
|
||||
\item Die Bildmenge $f(X) ⊂ Y$ ist dicht bezüglich der Zariski-Topologie. Mit
|
||||
anderen Worten: jede algebraische Teilmenge $Y' ⊆ Y$, die $f(X)$ enthält,
|
||||
ist gleich $Y$.
|
||||
\end{enumerate}
|
||||
\end{prop}
|
||||
\begin{proof}
|
||||
Angenommen, die Abbildung $f^* : k[Y] → k[X]$ ist nicht injektiv. Dann gibt
|
||||
es eine Element $g ∈ k[Y] ∖ \{0\}$, sodass $0 = f^*(g) = g◦ f$
|
||||
ist. Dann ist aber die Bildmenge $f(X)$ in der algebraischen Teilmenge
|
||||
$\{g=0\} ⊊ Y$ enthalten.
|
||||
es eine Element $g ∈ k[Y] ∖ \{0\}$, sodass $0 = f^*(g) = g◦ f$ ist. Dann ist
|
||||
aber die Bildmenge $f(X)$ in der algebraischen Teilmenge $\{g=0\} ⊊ Y$
|
||||
enthalten.
|
||||
|
||||
Angenommen, die Bildmenge $f(X)$ sei in einer echten algebraischen Teilmenge
|
||||
$Y' ⊊ Y$ enthalten. Sei $g ∈ k[Y]$ eine nicht-triviale Funktion,
|
||||
die auf $Y'$ verschwindet. Dann ist $0 = g◦ f = f^*(g)$, also ist $f^*$
|
||||
nicht injektiv.
|
||||
$Y' ⊊ Y$ enthalten. Sei $g ∈ k[Y]$ eine nicht-triviale Funktion, die auf $Y'$
|
||||
verschwindet. Dann ist $0 = g◦f = f^*(g)$, also ist $f^*$ nicht injektiv.
|
||||
\end{proof}
|
||||
|
||||
\begin{prop}[Surjektive Abbildungen zwischen Koordinatenringen]\label{prop:7-3-5}
|
||||
\begin{prop}[Surjektive Abbildungen zwischen Koordinatenringen]\label{prop:7-3-5}%
|
||||
In Situation~\ref{sit:7-2-1} sei $k$ algebraisch abgeschlossen. Weiter es sei
|
||||
$f : X → Y$ ein Morphismus von algebraischen Mengen. Falls die Abbildung
|
||||
$f^* : k[Y] → k[X]$ surjektiv ist, dann ist die Abbildung $f$ injektiv.
|
||||
$f : X → Y$ ein Morphismus von algebraischen Mengen. Falls die Abbildung $f^*
|
||||
: k[Y] → k[X]$ surjektiv ist, dann ist die Abbildung $f$ injektiv.
|
||||
\end{prop}
|
||||
\begin{proof}
|
||||
Hausaufgabe!
|
||||
@ -327,9 +326,9 @@ diskutiere hier nur das allererste Beispiel.
|
||||
|
||||
|
||||
\begin{frage}
|
||||
Wo habe ich im Beweis von Proposition~\ref{prop:7-3-4} die Annahme ``$k$
|
||||
algebraisch abgeschlossen'' verwendet. Ist der Satz vielleicht auch ohne
|
||||
diese Annahme richtig?
|
||||
Wo habe ich im Beweis von Proposition~\ref{prop:7-3-4} die Annahme „$k$
|
||||
algebraisch abgeschlossen“ verwendet. Ist der Satz vielleicht auch ohne diese
|
||||
Annahme richtig?
|
||||
\end{frage}
|
||||
|
||||
Es gilt sogar mehr: Die Konstruktionen aus den Abschnitten~\ref{sec:7-2-1} und
|
||||
@ -341,14 +340,14 @@ gegeben ist,
|
||||
X \ar[r, "f"] & Y \ar[r, "g"] & Z,
|
||||
\end{tikzcd}
|
||||
\]
|
||||
dann ist $g^* ◦ f^* = (g◦ f)^*$. Anders herum: wenn eine Kette von Morphismen
|
||||
von $k$-Algebren gegeben ist,
|
||||
dann ist $g^*◦f^* = (g◦f)^*$. Anders herum: wenn eine Kette von Morphismen von
|
||||
$k$-Algebren gegeben ist,
|
||||
\[
|
||||
\begin{tikzcd}
|
||||
k[Z] \ar[r, "g^*"] & k[Y] \ar[r, "f^*"] & k[X],
|
||||
\end{tikzcd}
|
||||
\]
|
||||
mit zugehörenden Abbildungen und $f : X → Z$ und $g: Y → Z$, dann ist $g◦f$ die
|
||||
mit zugehörenden Abbildungen und $f: X → Z$ und $g: Y → Z$, dann ist $g◦f$ die
|
||||
zu $f^*◦g^*$ gehörende Abbildung. Insbesondere sehen wir: zwei algebraischen
|
||||
Mengen $X$ und $Y$ sind genau dann isomorph, wenn die affinen Koordinatenringe
|
||||
$k[X]$ und $k[Y]$ isomorphe $k$-Algebren sind. Der affine Koordinatenring legt
|
||||
@ -371,8 +370,8 @@ Eigenschaften haben.\CounterStep
|
||||
|
||||
\begin{definition}[Nilpotente Elemente]
|
||||
Es sei $R$ ein Ring und es sei $f ∈ R$. Man nennt $f$
|
||||
\emph{nilpotent}\index{nilpotent}, wenn es ein Element $n ∈ ℕ$ gibt, so
|
||||
dass $f^n = 0$ ist.
|
||||
\emph{nilpotent}\index{nilpotent}, wenn es ein Element $n ∈ ℕ$ gibt, sodass
|
||||
$f^n = 0$ ist.
|
||||
\end{definition}
|
||||
|
||||
\begin{notation}[Reduzierte Ringe]
|
||||
@ -380,7 +379,7 @@ Eigenschaften haben.\CounterStep
|
||||
werden auch als \emph{reduzierte Ringe}\index{reduzierter Ring} bezeichnet.
|
||||
\end{notation}
|
||||
|
||||
\begin{beobachtung}\label{beob:7-3-9}
|
||||
\begin{beobachtung}\label{beob:7-3-9}%
|
||||
Es sei $k$ ein Körper und es sei $R$ eine endliche erzeugte $k$-Algebra ohne
|
||||
nilpotente Elemente. Dann ist $R$ isomorph zum affinen Koordinatenring einer
|
||||
Varietät. Wenn nämlich $e_1, …, e_n ∈ R$ Erzeuger sind, dann betrachte die
|
||||
@ -402,35 +401,35 @@ reduzierten Ringen.
|
||||
|
||||
\subsubsection{Diskussion}
|
||||
|
||||
In der Geometrie unterscheidet man klassischerweise zwischen ``extrinsischen''
|
||||
und ``intrinsischen'' Eigenschaften. Wenn ich zum Beispiel ``Flächen im Raum''
|
||||
In der Geometrie unterscheidet man klassischerweise zwischen „extrinsischen“ und
|
||||
„intrinsischen“ Eigenschaften. Wenn ich zum Beispiel „Flächen im Raum“
|
||||
diskutiere, dann sind extrinsische Eigenschaften solche, die davon abhängen, wie
|
||||
die Fläche in den Raum eingebettet ist (``Enthält die Fläche Geraden?''). Im
|
||||
die Fläche in den Raum eingebettet ist („Enthält die Fläche Geraden?“). Im
|
||||
Gegensatz dazu hängen intrinsische Eigenschaften der Fläche nicht von der Wahl
|
||||
einer speziellen Einbettung in den Raum ab (``Was ist die Krümmung? Wie sieht
|
||||
die Symmetriegruppe aus?'').
|
||||
einer speziellen Einbettung in den Raum ab („Was ist die Krümmung? Wie sieht
|
||||
die Symmetriegruppe aus?“).
|
||||
|
||||
Wenn zwei algebraische Mengen isomorph sind, sagt uns die Anschauung ``Die
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Wenn zwei algebraische Mengen isomorph sind, sagt uns die Anschauung „Die
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Varietäten sind gleich, nur auf unterschiedliche Art in affine Räume
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eingebettet''. Der Diskussion aus dem letzten Abschnitt legt nahe, dass das
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eingebettet“. Der Diskussion aus dem letzten Abschnitt legt nahe, dass das
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richtige algebraische Objekt, welches die intrinsische Geometrie von Varietäten
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beschreibt, der affine Koordinatenring ist. Dieser Standpunkt wurde von
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insbesondere von Alexander
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Grothendieck\footnote{\href{https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Grothendieck}{Alexander
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Grothendieck} (* 28. März 1928 in Berlin; † 13. November 2014 in
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Saint-Lizier in der Nähe von Saint-Girons, Département Ariège) war ein
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deutsch-stämmiger französischer Mathematiker. Er war Begründer einer eigenen
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Schule der algebraischen Geometrie, deren Entwicklung er in den 1960er Jahren
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maßgeblich beeinflusste. 1966 wurde ihm die als höchste Auszeichnung in der
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Mathematik anerkannte Fields-Medaille verliehen. Beeinflusst durch politische
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Ideen des Mai 1968 in Frankreich, zog er sich bereits um 1970 weitgehend aus
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seiner zentralen Position im mathematischen Leben von Paris zurück. 1991
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verschwand er völlig aus der Öffentlichkeit; sein letzter Aufenthaltsort in
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den Pyrenäen war nur wenigen Freunden bekannt.} vertreten und hat sich als
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eine sehr einflussreich und weit führend herausgestellt. Hier ließe sich noch
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sehr viel sagen und es ließen sich
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Grothendieck} (* 28. März 1928 in Berlin; † 13. November 2014 in Saint-Lizier
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in der Nähe von Saint-Girons, Département Ariège) war ein deutsch-stämmiger
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französischer Mathematiker. Er war Begründer einer eigenen Schule der
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algebraischen Geometrie, deren Entwicklung er in den 1960er Jahren maßgeblich
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beeinflusste. 1966 wurde ihm die als höchste Auszeichnung in der Mathematik
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anerkannte Fields-Medaille verliehen. Beeinflusst durch politische Ideen des
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Mai 1968 in Frankreich, zog er sich bereits um 1970 weitgehend aus seiner
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zentralen Position im mathematischen Leben von Paris zurück. 1991 verschwand er
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völlig aus der Öffentlichkeit; sein letzter Aufenthaltsort in den Pyrenäen war
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nur wenigen Freunden bekannt.} vertreten und hat sich als eine sehr
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einflussreich und weit führend herausgestellt. Hier ließe sich noch sehr viel
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sagen und es ließen sich
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\href{https://www.ams.org/notices/200409/fea-grothendieck-part1.pdf}{viele
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Geschichten} erzählen, aber vielleicht ist jetzt noch nicht der richtige
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Geschichten} erzählen, aber vielleicht ist jetzt noch nicht der richtige
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Zeitpunkt dafür …
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