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.vscode/ltex.dictionary.de-DE.txt
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.vscode/ltex.dictionary.de-DE.txt
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@@ -63,3 +63,9 @@ Summendarstellung
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Mittag-Leffler
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Mittag-Leffler
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Djursholm
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Djursholm
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Konvergenzverhaltens
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Konvergenzverhaltens
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Eugène
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Rouché
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Sommières
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Hérault
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Lunel
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Vielfachheit
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.vscode/ltex.hiddenFalsePositives.de-DE.txt
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.vscode/ltex.hiddenFalsePositives.de-DE.txt
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@@ -35,3 +35,7 @@
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{"rule":"UNPAIRED_BRACKETS","sentence":"^\\QDie Aussage folgt dann aus Korollar \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q (“Integralsatz von Cauchy”), \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q.\\E$"}
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{"rule":"UNPAIRED_BRACKETS","sentence":"^\\QDie Aussage folgt dann aus Korollar \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q (“Integralsatz von Cauchy”), \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q.\\E$"}
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{"rule":"DE_CASE","sentence":"^\\QDie zweite Gleichheit gilt nach der Goldenen Regel 1, weil \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q und \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q in derselben Zusammenhangskomponente von \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q ist.\\E$"}
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{"rule":"DE_CASE","sentence":"^\\QDie zweite Gleichheit gilt nach der Goldenen Regel 1, weil \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q und \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q in derselben Zusammenhangskomponente von \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q ist.\\E$"}
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{"rule":"DE_CASE","sentence":"^\\QDamit ist die Goldene Regel 3 zumindest halbwegs gerechtfertigt.\\E$"}
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{"rule":"DE_CASE","sentence":"^\\QDamit ist die Goldene Regel 3 zumindest halbwegs gerechtfertigt.\\E$"}
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{"rule":"TEST_F_ANSTATT_PH","sentence":"^\\QPierre Alphonse Laurent (* 18. Juli 1813 in Paris; † 2. September 1854 ebenda) war ein französischer Mathematiker.\\E$"}
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{"rule":"GERMAN_SPELLER_RULE","sentence":"^\\QWähle eine reelle Zahl \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q und schreibe \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q Korollar \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q Annahme \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q lokal glm.\\E$"}
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{"rule":"GERMAN_SPELLER_RULE","sentence":"^\\QAlso ist \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q, weil Stammfkt.\\E$"}
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{"rule":"UPPERCASE_SENTENCE_START","sentence":"^\\Qexistiert \\E(?:Dummy|Ina|Jimmy-)[0-9]+\\Q.\\E$"}
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@@ -34,7 +34,7 @@ Wir interessieren uns für die folgende Situation: Sei $U ⊂ ℂ$ ein Gebiet, s
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\begin{definition}[Funktionen mit isolierten Singularitäten]\label{def:9-1-1}%
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\begin{definition}[Funktionen mit isolierten Singularitäten]\label{def:9-1-1}%
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Sei $U ⊂ ℂ$ offen. Eine \emph{holomorphe Funktion mit isolierten
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Sei $U ⊂ ℂ$ offen. Eine \emph{holomorphe Funktion mit isolierten
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Singularitäten}\index{holomorph!mit isolieren Singularitäten} ist eine
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Singularitäten}\index{holomorph!mit isolierten Singularitäten} ist eine
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holomorphe Funktion $f ∈ 𝒪(U ∖ T)$ wobei $T ⊂ U$ eine diskrete Menge ist.
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holomorphe Funktion $f ∈ 𝒪(U ∖ T)$ wobei $T ⊂ U$ eine diskrete Menge ist.
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\end{definition}
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\end{definition}
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@@ -144,7 +144,7 @@ bezeichnet.
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Gegeben eine Laurentreihe wie in Definition~\ref{def:9-2-5}, so nennt man die
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Gegeben eine Laurentreihe wie in Definition~\ref{def:9-2-5}, so nennt man die
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Teilreihen
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Teilreihen
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\[
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\[
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\sum_{i=1}^{∞} c_i (z - p)^{-i}
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\sum_{i=1}^{∞} c_{-i} (z - p)^{-i}
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\quad\text{und}\quad
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\quad\text{und}\quad
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\sum_{i=0}^{∞} c_i (z - p)ⁱ
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\sum_{i=0}^{∞} c_i (z - p)ⁱ
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\]
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@@ -271,7 +271,7 @@ Laurentreihen.
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Gegeben sei weiter ein $z_0 ∈ ℂ$, sodass die Reihe bei $z_0$ konvergiert. Dann
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Gegeben sei weiter ein $z_0 ∈ ℂ$, sodass die Reihe bei $z_0$ konvergiert. Dann
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gilt für alle $z$ mit $|z - ρ| > |z_0 - ρ|$, dass die Reihe bei $z$ absolut
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gilt für alle $z$ mit $|z - ρ| > |z_0 - ρ|$, dass die Reihe bei $z$ absolut
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konvergiert. Die zugehörige Funktionenfolge konvergiert auf $\bC \setminus
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konvergiert. Die zugehörige Funktionenfolge konvergiert auf $ℂ ∖
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\overline{B_{|z_0 - ρ|}(ρ)}$ sogar lokal gleichmäßig. \qed
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\overline{B_{|z_0 - ρ|}(ρ)}$ sogar lokal gleichmäßig. \qed
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\end{fakt}
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\end{fakt}
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305
12-residuum.tex
305
12-residuum.tex
@@ -87,8 +87,8 @@ endliche Menge $Z ⊂ [0,1]$ gibt, sodass $γ|_{[0,1] ∖ Z}$ injektiv ist.
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Zusammenhangskomponente von $ℂ ∖ \Bild(γ)$ ab, in der sich der Punkt $p$
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Zusammenhangskomponente von $ℂ ∖ \Bild(γ)$ ab, in der sich der Punkt $p$
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befindet.
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befindet.
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\item[Goldene Regel 2] Auf der unbeschränkten Zusammenhangskomponente von $\bC
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\item[Goldene Regel 2] Auf der unbeschränkten Zusammenhangskomponente von $ℂ ∖
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∖ \Bild(γ)$ ist die Umlaufzahl gleich $0$.
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\Bild(γ)$ ist die Umlaufzahl gleich $0$.
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\item[Goldene Regel 3] Die Windungszahl in benachbarten
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\item[Goldene Regel 3] Die Windungszahl in benachbarten
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Zusammenhangskomponenten unterscheidet sich um $± 1$, wobei die größere Zahl
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Zusammenhangskomponenten unterscheidet sich um $± 1$, wobei die größere Zahl
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@@ -123,7 +123,6 @@ deren Gültigkeit an. Details sind Inhalt der Vorlesung „Topologie“.
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\int_γ \frac{1}{z-p} \, dz = \Um(γ, p) = 0.
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\int_γ \frac{1}{z-p} \, dz = \Um(γ, p) = 0.
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\]
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\]
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\end{proof}
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\end{proof}
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\begin{proof}[Begründung zur Goldenen Regel 3]
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\begin{proof}[Begründung zur Goldenen Regel 3]
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Seien $p_1, p_2 ∈ ℂ ∖ \Bild(γ)$ in benachbarten Zusammenhangskomponenten. Das
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Seien $p_1, p_2 ∈ ℂ ∖ \Bild(γ)$ in benachbarten Zusammenhangskomponenten. Das
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sieht dann etwa so aus:
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sieht dann etwa so aus:
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@@ -131,14 +130,14 @@ deren Gültigkeit an. Details sind Inhalt der Vorlesung „Topologie“.
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\includegraphics[width=14cm]{12-res2.png}
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\includegraphics[width=14cm]{12-res2.png}
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\end{center}
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\end{center}
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Wir ändern den Weg $γ$ wie eingezeichnet ab und vergleichen die Umlaufzahlen
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Wir ändern den Weg $γ$ wie eingezeichnet ab und vergleichen die Umlaufzahlen
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der Wege $γ$ und $\widetilde{γ}_{ε}$. Es ist
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der Wege $γ$ und $\widetilde{γ}_ε$. Es ist
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\[
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\[
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\Um(γ, p_1) = \Um(\widetilde{γ}_{ε}, p_1) = \Um(\widetilde{γ}_{ε}, p_2).
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\Um(γ, p_1) = \Um(\widetilde{γ}_ε, p_1) = \Um(\widetilde{γ}_ε, p_2).
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\]
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\]
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Dabei gilt das erste Gleichheitszeichen, weil der Weg $γ$ in $ℂ ∖ \{p_1\}$
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Dabei gilt das erste Gleichheitszeichen, weil der Weg $γ$ in $ℂ ∖ \{p_1\}$
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homotop zu $\widetilde{γ}_{ε}$ ist. Die zweite Gleichheit gilt nach der
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homotop zu $\widetilde{γ}_ε$ ist. Die zweite Gleichheit gilt nach der
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Goldenen Regel 1, weil $p_1$ und $p_2$ in derselben Zusammenhangskomponente
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Goldenen Regel 1, weil $p_1$ und $p_2$ in derselben Zusammenhangskomponente
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von $ℂ ∖ \Bild(\widetilde{γ}_{ε})$ ist. Die Umlaufzahl $\Um(\widetilde{β},
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von $ℂ ∖ \Bild(\widetilde{γ}_ε)$ ist. Die Umlaufzahl $\Um(\widetilde{β},
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p_2)$ hängt natürlich nicht von der Größe $ε$ ab. Wenn man $ε$ gegen null
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p_2)$ hängt natürlich nicht von der Größe $ε$ ab. Wenn man $ε$ gegen null
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gehen lässt, erhält man folgendes Bild:
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gehen lässt, erhält man folgendes Bild:
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\begin{center}
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\begin{center}
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@@ -146,7 +145,7 @@ deren Gültigkeit an. Details sind Inhalt der Vorlesung „Topologie“.
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\end{center}
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\end{center}
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Dann ist
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Dann ist
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\begin{align*}
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\begin{align*}
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\Um(γ, p_1) & = \Um(\widetilde{γ}_{ε}, p_2) \\
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\Um(γ, p_1) & = \Um(\widetilde{γ}_ε, p_2) \\
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& = \frac{1}{2π i} \int_{\widetilde{γ}} \frac{1}{z-p_2} \, dz \\
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& = \frac{1}{2π i} \int_{\widetilde{γ}} \frac{1}{z-p_2} \, dz \\
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||||||
& = \frac{1}{2π i} \left( \int_{γ} \frac{1}{z-p_2} \, dz + \int_{β} \frac{1}{z-p_2} \, dz \right) \\
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& = \frac{1}{2π i} \left( \int_{γ} \frac{1}{z-p_2} \, dz + \int_{β} \frac{1}{z-p_2} \, dz \right) \\
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& = \Um(γ, p_2) + \frac{1}{2π i} · \int_{β} \frac{1}{z-p_2} \, dz
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& = \Um(γ, p_2) + \frac{1}{2π i} · \int_{β} \frac{1}{z-p_2} \, dz
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@@ -169,7 +168,7 @@ Wir bewiesen Satz~\ref{satz:12-2-1} in mehreren Schritten.
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\begin{behauptung}[Existenz eines Logarithmus-Wegs]\label{beh:12-2-3}%
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\begin{behauptung}[Existenz eines Logarithmus-Wegs]\label{beh:12-2-3}%
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||||||
Sei $a ∈ ℂ$ ein Logarithmus von $γ(0)$ (das bedeutet: $\exp(a) = γ(0)$). Dann
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Sei $a ∈ ℂ$ ein Logarithmus von $γ(0)$ (das bedeutet: $\exp(a) = γ(0)$). Dann
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||||||
gibt es einen stetigen Weg $\widetilde{γ}: [0,1] → ℂ$ mit $\widetilde{γ}(0) =
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gibt es einen stetigen Weg $\widetilde{γ}: [0,1] → ℂ$ mit $\widetilde{γ}(0) =
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a$, sodass für jedes $t \in [0,1]$ die Gleichung
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a$, sodass für jedes $t ∈ [0,1]$ die Gleichung
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\[
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\[
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γ(t) = exp \bigl( \widetilde{γ}(t) \bigr)
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γ(t) = exp \bigl( \widetilde{γ}(t) \bigr)
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\]
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\]
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@@ -178,20 +177,19 @@ Wir bewiesen Satz~\ref{satz:12-2-1} in mehreren Schritten.
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\begin{proof}[Beweis von Behauptung~\ref{beh:12-2-3}]
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\begin{proof}[Beweis von Behauptung~\ref{beh:12-2-3}]
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Einige Fälle sind einfach.
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Einige Fälle sind einfach.
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\begin{itemize}
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\begin{itemize}
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\item Falls $\Bild(γ)$ ganz in der geschlitzten Ebene $S \subseteq \bC$ liegt,
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\item Falls $\Bild(γ)$ ganz in der geschlitzten Ebene $S ⊆ ℂ$ liegt, nehmen
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nehmen wir
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wir
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\[
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\[
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\widetilde{γ}(t) = \log (γ(t)) + 2π i k.
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\widetilde{γ}(t) = \log (γ(t)) + 2π i k.
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\]
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\]
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||||||
Dabei ist $\log$ der Hauptzweig des Logarithmus und $k ∈ ℤ$ ist so gewählt,
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Dabei ist $\log$ der Hauptzweig des Logarithmus und $k ∈ ℤ$ ist so gewählt,
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dass $\widetilde{γ}(0) = a$ ist.
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dass $\widetilde{γ}(0) = a$ ist.
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\item Falls $\Bild(γ)$ ganz in $-S \subseteq \bC$ liegt, können wir analog
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\item Falls $\Bild(γ)$ ganz in $-S ⊆ ℂ$ liegt, können wir analog vorgehen.
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vorgehen.
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\end{itemize}
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\end{itemize}
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Im Allgemeinen wird das Bild von $\gamma$ weder in $S$ noch in $-S$ liegen.
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Im Allgemeinen wird das Bild von $γ$ weder in $S$ noch in $-S$ liegen. Dann
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Dann zerlegen wir das Intervall $[0,1]$ durch Zwischenpunkte, $0 = t_0 < t_1 <
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zerlegen wir das Intervall $[0,1]$ durch Zwischenpunkte, $0 = t_0 < t_1 < … <
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… < t_r = 1$ so, dass $γ([t_{i-1}, t_i])$ jeweils in einem $S$ oder in $-S$
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t_r = 1$ so, dass $γ([t_{i-1}, t_i])$ jeweils in einem $S$ oder in $-S$
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enthalten ist. Wähle dann induktiv Logarithmus-Wege
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enthalten ist. Wähle dann induktiv Logarithmus-Wege
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\[
|
\[
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||||||
\widetilde{γ}_i: [t_{i-1}, t_i] → ℂ
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\widetilde{γ}_i: [t_{i-1}, t_i] → ℂ
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@@ -209,7 +207,7 @@ Wir bewiesen Satz~\ref{satz:12-2-1} in mehreren Schritten.
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\begin{behauptung}[Existenz von $n$]\label{beh:12-2-4}%
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\begin{behauptung}[Existenz von $n$]\label{beh:12-2-4}%
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||||||
Es gibt eine Zahl $n ∈ ℤ$, sodass der Weg $γ$ frei homotop zum Weg
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Es gibt eine Zahl $n ∈ ℤ$, sodass der Weg $γ$ frei homotop zum Weg
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\[
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\[
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||||||
\delta_n : [0,1] → ℂ ∖ \{p\}, \quad t ↦ \exp(2πin·t)
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δ_n : [0,1] → ℂ ∖ \{p\}, \quad t ↦ \exp(2πin·t)
|
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\]
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\]
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ist.
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ist.
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\end{behauptung}
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\end{behauptung}
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@@ -223,25 +221,24 @@ Wir bewiesen Satz~\ref{satz:12-2-1} in mehreren Schritten.
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\[
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\[
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\widetilde{γ}(1) = \widetilde{γ}(0) + 2π i·n.
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\widetilde{γ}(1) = \widetilde{γ}(0) + 2π i·n.
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\]
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\]
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Wir erinnern uns daran, dass der Topologische Raum $\bC$ einfach
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Wir erinnern uns daran, dass der Topologische Raum $ℂ$ einfach zusammenhängend
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zusammenhängend ist. Daher ist der $\widetilde{γ}$ in $ℂ$ homotop zu jedem
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ist. Daher ist der $\widetilde{γ}$ in $ℂ$ homotop zu jedem anderen Weg mit
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anderen Weg mit denselben Anfangs- und Endpunkt. Insbesondere ist
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denselben Anfangs- und Endpunkt. Insbesondere ist $\widetilde{γ}$ homotop zu
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$\widetilde{γ}$ homotop zu
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\[
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\[
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β: [0,1] → ℂ, \quad t ↦ \widetilde{γ}(0) + 2πin·t.
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β: [0,1] → ℂ, \quad t ↦ \widetilde{γ}(0) + 2πin·t.
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\]
|
\]
|
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Also ist der Weg $γ = \exp \circ \widetilde{γ}$ in $\bC^*$ homotop zu
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Also ist der Weg $γ = \exp ◦ \widetilde{γ}$ in $ℂ^*$ homotop zu
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\[
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\[
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||||||
\exp \circ β: [0,1] → ℂ, \quad t ↦ γ(0)·\exp(2πin·t).
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\exp ◦ β: [0,1] → ℂ, \quad t ↦ γ(0)·\exp(2πin·t).
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||||||
\]
|
\]
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||||||
Dieser Weg wiederum ist in $ℂ^*$ frei homotop zu $\delta_n$. Damit ist die
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Dieser Weg wiederum ist in $ℂ^*$ frei homotop zu $δ_n$. Damit ist die
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Existenz von $n$ gezeigt.
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Existenz von $n$ gezeigt.
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\end{proof}
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\end{proof}
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||||||
\begin{behauptung}[Eindeutigkeit von $n$]\label{beh:12-2-5}%
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\begin{behauptung}[Eindeutigkeit von $n$]\label{beh:12-2-5}%
|
||||||
Es gibt genau Zahl $n ∈ ℤ$, sodass der Weg $γ$ frei homotop zum Weg
|
Es gibt genau Zahl $n ∈ ℤ$, sodass der Weg $γ$ frei homotop zum Weg
|
||||||
\[
|
\[
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||||||
\delta_n : [0,1] → ℂ ∖ \{p\}, \quad t ↦ \exp(2πin·t)
|
δ_n : [0,1] → ℂ ∖ \{p\}, \quad t ↦ \exp(2πin·t)
|
||||||
\]
|
\]
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||||||
ist, nämlich
|
ist, nämlich
|
||||||
\[
|
\[
|
||||||
@@ -249,10 +246,10 @@ Wir bewiesen Satz~\ref{satz:12-2-1} in mehreren Schritten.
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|||||||
\]
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\]
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||||||
\end{behauptung}
|
\end{behauptung}
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||||||
\begin{proof}[Beweis von Behauptung~\ref{beh:12-2-5}]
|
\begin{proof}[Beweis von Behauptung~\ref{beh:12-2-5}]
|
||||||
Sei $n$ eine Zahl mit der Eigenschaft, dass $γ$ frei homotop zu $\delta_n$
|
Sei $n$ eine Zahl mit der Eigenschaft, dass $γ$ frei homotop zu $δ_n$ ist.
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||||||
ist. Dann ist
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Dann ist
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||||||
\begin{align*}
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\begin{align*}
|
||||||
n & = \frac{1}{2π i} \int_{\delta_n} \frac{1}{z} \, dz && \text{Beispiel~\ref{bsp:3-2-2}} \\
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n & = \frac{1}{2π i} \int_{δ_n} \frac{1}{z} \, dz && \text{Beispiel~\ref{bsp:3-2-2}} \\
|
||||||
& = \frac{1}{2π i} \int_{β} \frac{1}{z} \, dz. && \text{Satz~\ref{satz:4-3-6}.}
|
& = \frac{1}{2π i} \int_{β} \frac{1}{z} \, dz. && \text{Satz~\ref{satz:4-3-6}.}
|
||||||
\end{align*}
|
\end{align*}
|
||||||
Damit ist die Zahl $n$ eindeutig bestimmt.
|
Damit ist die Zahl $n$ eindeutig bestimmt.
|
||||||
@@ -262,11 +259,10 @@ Wir bewiesen Satz~\ref{satz:12-2-1} in mehreren Schritten.
|
|||||||
\section{Das Residuum}
|
\section{Das Residuum}
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||||||
|
|
||||||
\begin{definition}[Residuensatz]\label{def:12-3-1}%
|
\begin{definition}[Residuensatz]\label{def:12-3-1}%
|
||||||
Es sei $f \in \sO(U \setminus p)$ und es sei $R > 0$, sodass
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Es sei $f ∈ 𝒪(U ∖ p)$ und es sei $R > 0$, sodass $\overline{K_{0,R}(p)} ⊂ U$
|
||||||
$\overline{K_{0,R}(p)} \subset U$ ist. Der Koeffizient von $(z-p)^{-1}$ in
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ist. Der Koeffizient von $(z-p)^{-1}$ in der Laurententwicklung von $f$ auf
|
||||||
der Laurententwicklung von $f$ auf $K_{0,R}(p)$ wird
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$K_{0,R}(p)$ wird \emph{Residuum}\index{Residuum} von $f$ in $p$ genannt. Die
|
||||||
\emph{Residuum}\index{Residuum} von $f$ in $p$ genannt. Die Bezeichnung
|
Bezeichnung $\Res_p(f)$ ist üblich.
|
||||||
$\Res_p(f)$ ist üblich.
|
|
||||||
\end{definition}
|
\end{definition}
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||||||
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|
||||||
\begin{bsp}[Hebbare Singularität]
|
\begin{bsp}[Hebbare Singularität]
|
||||||
@@ -274,75 +270,266 @@ Wir bewiesen Satz~\ref{satz:12-2-1} in mehreren Schritten.
|
|||||||
\end{bsp}
|
\end{bsp}
|
||||||
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|
||||||
\begin{bsp}[Polstelle]
|
\begin{bsp}[Polstelle]
|
||||||
Es sei $U = \bC$, $p = 0$ und $f(z) = \frac{1}{z}$. Dann ist $\Res_p(f) = 1$.
|
Es sei $U = ℂ$, $p = 0$ und $f(z) = \frac{1}{z}$. Dann ist $\Res_p(f) = 1$.
|
||||||
\end{bsp}
|
\end{bsp}
|
||||||
|
|
||||||
\begin{bsp}[Polstelle]
|
\begin{bsp}[Polstelle]
|
||||||
Es sei $U = \bC^*$, $p \ne 0$ und $f(z) = \frac{1}{z}$. Dann ist $\Res_p(f) =
|
Es sei $U = ℂ^*$, $p \ne 0$ und $f(z) = \frac{1}{z}$. Dann ist $\Res_p(f) =
|
||||||
0$.
|
0$.
|
||||||
\end{bsp}
|
\end{bsp}
|
||||||
|
|
||||||
\begin{erinnerung}
|
\begin{erinnerung}
|
||||||
In der Situation von Definition~\ref{def:12-3-1} ist
|
In der Situation von Definition~\ref{def:12-3-1} ist
|
||||||
\[
|
\[
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||||||
\Res_p(f) = \frac{1}{2\pi i} \int_{\partial K_R(p)} f(z) \, dz.
|
\Res_p(f) = \frac{1}{2π i} \int_{∂ K_R(p)} f(z) \, dz.
|
||||||
\]
|
\]
|
||||||
\end{erinnerung}
|
\end{erinnerung}
|
||||||
|
|
||||||
|
|
||||||
\section{Der Residuensatz}
|
\section{Der Residuensatz}
|
||||||
|
|
||||||
|
|
||||||
\begin{satz}[Residuensatz]\label{satz:12-3-2}%
|
\begin{satz}[Residuensatz]\label{satz:12-3-2}%
|
||||||
Es sei $U \subset \bC$ offen, es sei $P \subset U$ eine endliche Teilmenge,
|
Es sei $U ⊂ ℂ$ offen, es sei $P ⊂ U$ eine endliche Teilmenge, und $f ∈ 𝒪(U ∖
|
||||||
und $f \in \sO(U \setminus P)$. Sei weiter $\gamma: [a,b] \to U \setminus P$
|
P)$. Sei weiter $γ: [a,b] → U ∖ P$ ein geschlossener und stetiger Weg, der in
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||||||
ein geschlossener und stetiger Weg, der in $U$ zusammenziehbar ist. Dann gilt:
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$U$ zusammenziehbar ist. Dann gilt:
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\[
|
\[
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||||||
\int_\gamma f(z) \, dz = 2\pi i \cdot \sum_{p \in P} \Um(\gamma, p) \cdot \Res_p(f).
|
\int_{γ} f(z) \, dz = 2π i · \sum_{p ∈ P} \Um(γ, p) · \Res_p(f).
|
||||||
\]
|
\]
|
||||||
\end{satz}
|
\end{satz}
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||||||
\begin{proof}[Beweis]
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\begin{proof}[Beweis]
|
||||||
Betrachte zunächst einen Punkt $p \in P$. Entwickle $f$ in eine Laurentreihe
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Betrachte zunächst einen Punkt $p ∈ P$. Entwickle $f$ in eine Laurentreihe in
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||||||
in $p$:
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$p$:
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\[
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\[
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||||||
f(z) = \sum_{k=-\infty}^\infty c_k \cdot (z-p)^k
|
f(z) = \sum_{k=-∞}^∞ c_k · (z-p)^k
|
||||||
\]
|
\]
|
||||||
und definiere
|
und definiere
|
||||||
\[
|
\[
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||||||
h_p(z) := \sum_{k=-\infty}^{-2} c_k \cdot (z-p)^k.
|
h_p(z) := \sum_{k=-∞}^{-2} c_k · (z-p)^k.
|
||||||
\]
|
\]
|
||||||
Die Funktion $h_p$ hat folgende Eigenschaften.
|
Die Funktion $h_p$ hat folgende Eigenschaften.
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||||||
\begin{enumerate}
|
\begin{enumerate}
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||||||
\item Nach Fakt~\ref{fakt:10-3-1} definiert die Reihe $h_p$ eine auf ganz
|
\item Nach Fakt~\ref{fakt:10-3-1} definiert die Reihe $h_p$ eine auf ganz $ℂ
|
||||||
$\bC \setminus \{p\}$ holomorphe Funktion.
|
∖ \{p\}$ holomorphe Funktion.
|
||||||
|
|
||||||
\item Die Reihe
|
\item Die Reihe
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||||||
\[
|
\[
|
||||||
\sum_{k=-\infty}^{-2} c_k \cdot \frac{(z-p)^{k+1}}{k+1}
|
\sum_{k=-∞}^{-2} c_k · \frac{(z-p)^{k+1}}{k+1}
|
||||||
\]
|
\]
|
||||||
definiert eine auf ganz $\bC \setminus \{p\}$ holomorphe Stammfunktion von
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definiert eine auf ganz $ℂ ∖ \{p\}$ holomorphe Stammfunktion von $h_p$.
|
||||||
$h_p$.
|
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||||||
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|
||||||
\item Die auf $U \setminus P$ definierte Funktion
|
\item Die auf $U ∖ P$ definierte Funktion
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\[
|
\[
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||||||
f(z) - h_p(z) - \Res_p(f) \cdot (z-p)^{-1} = \sum_{k=0}^\infty c_k \cdot (z-p)^k
|
f(z) - h_p(z) - \Res_p(f) · (z-p)^{-1} = \sum_{k=0}^∞ c_k · (z-p)^k
|
||||||
\]
|
\]
|
||||||
hat in $p$ eine hebbare Singularität!
|
hat in $p$ eine hebbare Singularität!
|
||||||
\end{enumerate}
|
\end{enumerate}
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||||||
Das machen wir jetzt für alle $p \in P$ und erhalten: Die Funktion
|
Das machen wir jetzt für alle $p ∈ P$ und erhalten: Die Funktion
|
||||||
\[
|
\[
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||||||
g(z) := f(z) - \sum_{p \in P} h_p(z) - \sum_{p \in P} \Res_p(f) \cdot (z-p)^{-1}
|
g(z) := f(z) - \sum_{p ∈ P} h_p(z) - \sum_{p ∈ P} \Res_p(f) · (z-p)^{-1}
|
||||||
\]
|
\]
|
||||||
hat in allen Punkte $p \in P$ hebbare Singularitäten. Da die Kurve $\gamma$ in $U$ zusammenziehbar ist, folgt aus dem
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hat in allen Punkte $p ∈ P$ hebbare Singularitäten. Da die Kurve $γ$ in $U$
|
||||||
Cauchy-Integralsatz
|
zusammenziehbar ist, folgt aus dem Cauchy-Integralsatz
|
||||||
\[
|
\[
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||||||
\int_\gamma g(z) \, dz = 0.
|
\int_{γ} g(z) \, dz = 0.
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\]
|
\]
|
||||||
Also ist
|
Also ist
|
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\[
|
\[
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||||||
\int_\gamma f(z) \, dz = \sum_{p \in P} \underbrace{\int_\gamma h_p(z) \, dz}_{=0\text{, weil Stammfkt.~existiert}}
|
\int_{γ} f(z) \, dz = \sum_{p ∈ P} \underbrace{\int_{γ} h_p(z) \, dz}_{=0\text{, weil Stammfkt.~existiert}}
|
||||||
+ \sum_{p \in P} \underbrace{\int_\gamma \frac{\Res_p(f)}{z-p} \, dz}_{= 2\pi i \cdot \Um(\gamma, p) \cdot \Res_p(f)}.
|
+ \sum_{p ∈ P} \underbrace{\int_{γ} \frac{\Res_p(f)}{z-p} \, dz}_{= 2π i · \Um(γ, p) · \Res_p(f)}.
|
||||||
\]
|
\]
|
||||||
Damit ist der Satz bewiesen.
|
Damit ist der Satz bewiesen.
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||||||
\end{proof}
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\end{proof}
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\section{Berechnung von Residuen}
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Wir geben nun praktische Methoden zur Berechnung von Residuen an. Die
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Berechnung ist auf jeden Fall dann einfach, wenn die Reihenentwicklung der
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Funktion bekannt ist. Das gilt zum Beispiel für Funktionen wie $\frac{1}{1-z}$,
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$e^z$, $\sin z$, …
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\begin{bsp}\label{bsp:12-4-5}%
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Betrachte die Funktion $f ∈ 𝒪(ℂ ∖ \{0\})$, gegeben durch
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\[
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||||||
|
f(z) = z² \sin\left(\frac{1}{z}\right) = z² · \left(\frac{1}{z} - \frac{1}{6 z³} + \frac{1}{120 z⁵} - … \right).
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||||||
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\]
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||||||
|
Dann ist $\Res_0(f) = -\frac{1}{6}$.
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||||||
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\end{bsp}
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Für etwas kompliziertere Funktionen sind die folgenden Resultate nützlich.
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\begin{situation}[Situation für Residuenberechnung]\label{sit:12-4-0}%
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Es sei $U ⊂ ℂ$ offen, $p ∈ U$ und $f ∈ 𝒪(U ∖ \{p\})$.
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\end{situation}
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\begin{lemma}\label{lem:12-4-0}%
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Betrachte Situation~\ref{sit:12-4-0}. Wenn
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\[
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\lim_{z → p} (z-p)·f(z) =: α ∈ ℂ
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\]
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existiert, so gilt $\Res_p(f) = α$.
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||||||
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\end{lemma}
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\begin{proof}
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Die Existenz des Grenzwertes stellt sicher, dass $f$ in $p$ höchstens einen
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Pol der Ordnung 1 hat. Also ist
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\[
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f(z) = c_{-1} (z-p)^{-1} + \sum_{k=0}^∞ c_k (z-p)^k.
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||||||
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\]
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Das zeigt dann aber sofort, dass $c_{-1} = α$ ist.
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||||||
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\end{proof}
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\begin{bemerkung}[Spezialfall von Lemma~\ref{lem:12-4-0}]\label{bem:12-4-1}%
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||||||
|
Lemma~\ref{lem:12-4-0} ist insbesondere in Situationen anwendbar, wo eine
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Funktion der Form $f = \frac{g}{h}$ gegeben ist, mit $g,h ∈ 𝒪(U)$ und $h(p) =
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||||||
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0$, $h'(p) ≠ 0$. Dann ist
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\[
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||||||
|
(z-p)·f(z) = \frac{g(z)}{\frac{h(z)-h(p)}{z-p}}
|
||||||
|
\]
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||||||
|
und für $z → p$ strebt dieser Wert gegen $\frac{g(p)}{h'(p)}$.
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||||||
|
\end{bemerkung}
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||||||
|
|
||||||
|
\begin{bemerkung}[Spezialfall von Lemma~\ref{lem:12-4-0}]\label{bem:12-4-2}%
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||||||
|
Wenn $f$ in $p$ keine essenzielle Singularität hat, so gibt es $ν_p(f) ∈ ℤ$
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||||||
|
und $g ∈ 𝒪(U)$ mit $g(p) ≠ 0$, sodass für jedes $z ∈ U$ gilt
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\[
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||||||
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f(z) = (z-p)^{ν_p(f)} · g(z).
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||||||
|
\]
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||||||
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Dann ist
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\begin{align*}
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||||||
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\frac{f'(z)}{f(z)} & = \frac{ν_p(f) (z-p)^{ν_p(f)-1} g(z) + (z-p)^{ν_p(f)} · g'(z)}{(z-p)^{ν_p(f)} · g(z)} \\
|
||||||
|
& = \frac{ν_p(f) g(z) + (z-p) · g'(z)}{(z-p) · g(z)}.
|
||||||
|
\end{align*}
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||||||
|
Betrachte die Funktion im Nenner, $h(z) := (z-p)·g(z)$, dann ist $h ∈ 𝒪(U)$
|
||||||
|
und $h(p) = 0$, $h'(p) = g(p) ≠ 0$. Nach Bemerkung~\ref{bem:12-4-1} gilt
|
||||||
|
daher
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||||||
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\[
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||||||
|
\Res_p\left(\frac{f'}{f}\right) = \frac{ν_p(f) · g(p)}{g(p)} = ν_p(f).
|
||||||
|
\]
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||||||
|
\end{bemerkung}
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||||||
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|
||||||
|
\begin{lemma}\label{bem:12-4-3}%
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||||||
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In Situation~\ref{sit:12-4-0} sei $f$ von der Form $f(z) =
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||||||
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\frac{g(z)}{(z-p)^ν}$, mit $g ∈ 𝒪(U)$ und $ν ≥ 2$. Dann gilt
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||||||
|
\[
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||||||
|
\Res_p(f) = \frac{1}{(ν-1)!} g^{(ν-1)}(p).
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||||||
|
\]
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||||||
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\end{lemma}
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\begin{proof}
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Schreibe $g$ als Potenzreihe, $g(z) = \sum_{k=0}^∞ a_k (z-p)^k$, wobei die
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Koeffizienten durch die Taylor-Formel gegeben sind, $a_k =
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||||||
|
\frac{g^{(k)}(p)}{k!}$. Dann ist der Koeffizient vor $(z-p)^{-1}$ in der
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|
Laurententwicklung von $f$ gleich
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\[
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||||||
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\frac{1}{(ν-1)!}·g^{(ν-1)}(p).
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||||||
|
\]
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||||||
|
Die Behauptung folgt.
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\end{proof}
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\section{Anwendungen des Residuensatzes}
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\begin{situation}\label{sit:12-5-1}%
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\begin{itemize}
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\item Es sei $U ⊂ ℂ$ Gebiet und es sei $P ⊂ U$ eine abgeschlossene und
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diskrete Teilmenge.
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\item Es sei $f ∈ 𝒪(U ∖ P)$ eine holomorphe Funktion mit isolierten
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Singularitäten. Wir nehmen an, dass $f$ nicht die Nullfunktion ist und
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keine essenziellen Singularitäten hat. Für jeden Punkt $z ∈ U$ sei
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$ν_z(f)$ die Polstellenordnung von $f$ in $z$; diese ist positiv, wenn $f$
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bei $z$ eine Polstelle hat und negativ bei Nullstellen.
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\item Es sei $N = \{z ∈ U \mid f(z) = 0\}$ die Menge der Nullstellen von
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$f$.
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\item Es sei $γ: [a,b] → U ∖ (N ∪ P)$ sei ein in $U$ zusammenziehbarer Weg.
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\end{itemize}
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\end{situation}
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\begin{bemerkung}
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In Situation~\ref{sit:12-5-1} sind die Zahlen $ν_z(f)$ für fast alle $z ∈ U$
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gleich null, und höchstens für $z ∈ P$ positiv.
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\end{bemerkung}
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\begin{bemerkung}\label{bem:12-5-3}%
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In Situation~\ref{sit:12-5-1} sagt die „Goldene Regel 2“, dass die
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Umlaufzahlen $\Um(γ, p)$ höchstens auf einer kompakten Teilmenge von $U$
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ungleich null sind. Da der Schnitt einer diskreten Menge mit einer kompakten
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Menge endlich ist, gibt es nur endlich viele Punkte $z ∈ U$, für die das
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Produkt $\Um(γ, p) · ν_p(f)$ ungleich null ist.
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\end{bemerkung}
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\begin{satz}[Zählen von Null- und Polstellen]\label{satz:12-5-1}%
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In Situation~\ref{sit:12-5-1} betrachte den Weg $f ◦ γ : [a,b] → ℂ$. Dann gilt
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\[
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|
\Um(f ◦ γ, 0) = \sum_{p ∈ U} \Um(γ, p) · ν_p(f).
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\]
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|
Beachte, dass nach Bemerkung~\ref{bem:12-5-3} nur endlich viele der Summanden
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auf der rechten Seite ungleich null sind.
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\end{satz}
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\begin{proof}
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Es gilt
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\begin{align*}
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\Um(f ◦ γ, 0) & = \frac{1}{2π i} \int_{f◦ γ} \frac{1}{z} \, dz && \text{Definition Umlaufzahl} \\
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& = \frac{1}{2π i} \int_γ \frac{f'(z)}{f(z)} \, dz && \text{Definition Wegintegral, Kettenregel} \\
|
||||||
|
& = \sum_{p ∈ U} \Um(γ, p) · ν_p(f) && \text{Residuensatz, Bemerkung~\ref{bem:12-4-2}.}
|
||||||
|
\end{align*}
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Damit ist Satz~\ref{satz:12-5-1} bewiesen.
|
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|
\end{proof}
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\begin{kor}[Satz von Rouché\footnote{Eugène Rouché (* 18.~August 1832 in
|
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|
Sommières, Département Hérault; † 19.~August 1910 in Lunel) war ein
|
||||||
|
französischer Mathematiker. }]\label{kor:12-5-2}%
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|
\index{Satz von Rouché}Sei $U ⊂ ℂ$ offen, $f ∈ 𝒪(U)$ und $K ⊂ U$ eine
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|
abgeschlossene Kreisscheibe. Sei außerdem eine holomorphe Funktion $g ∈ 𝒪(U)$
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gegeben, sodass für jedes $z ∈ δ K$ die Ungleichung
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\begin{equation}\label{eq:12-5-5}%
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|f(z)| > |g(z)|
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\end{equation}
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gilt. Dann gilt Folgendes.
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\begin{enumerate}
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\item\label{il:12-5-5-1} Alle Nullstellen von $f$ und $f+g$ auf $K$ liegen
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im Inneren von $K$.
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|
||||||
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\item\label{il:12-5-5-2} Mit Vielfachheit gezählt haben $f$ und $f+g$ die
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gleiche Anzahl an Nullstellen auf $K$.
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|
\end{enumerate}
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\end{kor}
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\begin{proof}
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Für $t ∈ [0,1]$ betrachte die Familie von Funktionen $h_t(z) := f(z) +
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t·g(z)$. Ungleichung~\eqref{eq:12-5-5} zeigt sofort, dass für jedes $t ∈
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||||||
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[0,1]$ und jedes $z ∈ ∂K$ die Ungleichung
|
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\[
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||||||
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h_t(z)
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|
\]
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||||||
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gilt. Damit ist~\ref{il:12-5-5-1} bewiesen. Als Nächstes betrachte
|
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\[
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N : [0,1] → ℂ, \quad t ↦ \frac{1}{2π i} \int_{∂K} \frac{h_t'(z)}{h_t(z)} \, dz.
|
||||||
|
\]
|
||||||
|
Auf der einen Seite sagt der Satz über parameterabhängige Integrale, dass $N$
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||||||
|
stetig ist. Auf der anderen Seite gilt nach Satz~\ref{satz:12-5-1} für jedes
|
||||||
|
$t ∈ [0,1]$ die Gleichung
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|
\[
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||||||
|
N(t) = \text{Anzahl der Nullstellen von $h_t$ in $K$}.
|
||||||
|
\]
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||||||
|
Da $N(t)$ also ganzzahlig ist, ist $N$ konstant. Somit gilt insbesondere
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|
$N(0) = N(1)$.
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|
\end{proof}
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\begin{bsp}\label{bsp:12-5-3}%
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Wir behaupten, dass die Funktion
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\[
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\frac{1}{10} z⁷ + 1 + 5 z²
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\]
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in $B_1(0)$ genau $2$ Nullstellen hat. Schreibe dazu $f(z) = 5z²$, $g(z) =
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||||||
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\frac{1}{10} z⁷ + 1$ und beobachte, dass für jedes $z$ mit $|z| = 1$ die
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||||||
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Ungleichung
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||||||
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\[
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||||||
|
|f(z)| = 5 > 1 + \frac{1}{10} ≥ |g(z)|
|
||||||
|
\]
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||||||
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gilt. Der Satz von Rouché zeigt nun die Behauptung.
|
||||||
|
\end{bsp}
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|
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|
|
||||||
% !TEX root = Funktionentheorie
|
% !TEX root = Funktionentheorie
|
||||||
|
|||||||
Binary file not shown.
Reference in New Issue
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